GUI: BGUI-Manifest ver�ffentlicht

Anfang Juli 1999 hat Manuel Lemos das BGUI-Manifest ver�ffentlicht. Es enth�lt die Geschichte dieses GUI-Systems, beschreibt dessen St�rken und gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Systems.

BGUI steht f�r BOOPSI Graphical User Interface. Es handelt sich dabei um ein objektorientiertes GUI-System, das auf BOOPSI aufbaut und �hnliche M�glichkeiten wie MUI bietet. Das System ist Freeware und der Quelltext ist im Prinzip allen zug�nglich.

Urspr�nglich stammt BGUI von Jan van den Baard. 1993 entwickelte er die GadToolsBox mit der sich leicht GUIs f�r die Gadtools-Library erstellen lassen. Nach Fertigstellung dieses Tools begann er mit der Programmierung von BGUI.

1996 �bernahm Ian Einman die Weiterentwicklung und erg�nzte BGUI um viele wichtige Funktionen. Bis auch er, Ende 1997, keine M�glichkeit mehr hatte an BGUI weiterzuarbeiten und Manuel Lemos BGUI �bernahm, um sicherzustellen, da� es f�r den Amiga auch zuk�nftig ein freies, auf BOOPSI basierendes GUI-System geben wird.

Hierzu mu�ten bekannte Fehler behoben werden - wovon es relativ viele gab, nicht komplette Features erg�nzt, neue Features hinzugef�gt und sichergestellt werden, da� der funktionierende Code auch weiterhin problemlos l�uft. Es gab also viel Arbeit. Deshalb richtete Manuel Lemos eine nicht �ffentlich zug�ngliche Web-Site ein und suchte weitere EntwicklerInnen, die Interesse hatten an BGUI mitzuarbeiten. Mittlerweile besteht das BGUI-Team aus mehr als zw�lf Leuten.

Inzwischen ist diese Seite frei zug�nglich. Sie enth�lt u.a. eine Datenbank mit bekannten Fehlern, die man sowohl einsehen als auch erg�nzen kann. Zus�tzlich werden die Bug-Reports an eine private Mailingliste der EntwicklerInnen weitergeleitet. Durch dieses System k�nnen alle Fehler aufgesp�rt werden und es geht keine Fehlermeldung verloren.

Sehr gr�ndlich nahm man sich Fehler im Zusammenhang mit der Speicherverwaltung vor. Dabei sind auch viele Fehler gefunden worden, die seit den Anfangstagen in BGUI enthalten waren. Inzwischen sollten aber alle Fehler die Speicherlecks, das �berschreiben von Speicherbereichen, das Freigeben von nicht mehr reservierten Bereichen u.�. verursacht haben behoben sein.

Zwei weitere wichtige �nderungen betrafen einen �berlauf des Stacks und die Beschleunigung des Methodenaufs durch Hash-Tabellen.

�ber einen CVS-Server haben alle EntwicklerInnen Zugriff auf die aktuellste Version des Quelltextes. Ein solcher Server verwaltet den Quelltext in einer Datenbank und erlaubt es allen, unabh�ngig voneinander, �nderungen am Quelltext vorzunehmen und diese �nderungen weiterzugeben. Zus�tzlich kann jede beliebige fr�here Version des Quelltext abgerufen werden.

Warum BGUI und nicht MUI?

BGUI stellt eine Alternative zu MUI dar. Dadurch da� BGUI wie Intuition Eingaben in einen eigenen Task abarbeitet, reagiert es schneller als MUI. W�hrend MUI schon mal bei l�ngeren Operationen "stehen" bleiben kann.

Zus�tzlich ist BGUI kostenlos. Der Quelltext ist derzeit f�r BGUI-EntwicklerInnen zug�nglich. Um Zugriff darauf zu erlangen, braucht man nur Interesse f�r die Mitarbeit am Projekt �u�ern.

Zu den wichtigsten n�tigen Erweiterungen geh�rt die Verbesserung der Dokumentation, die Komplettierung des Einstellungsprogramms und die Behebung von Fehlern des Clipped-View-Gadgets.

F�r die sp�tere Zukunft wird u.a. �ber ein auf XML basierendes Format f�r die Autodocs und die Definition der GUI mittels XML nachgedacht. Letzteres w�rde es erlauben, eine entsprechende Datei und damit die GUI eines Programms ohne eine Neucompilierung der Software zu ver�ndern.

Zus�tzlich wird an einem XML-Format f�r Includes gedacht. Dieses w�rde es erm�glichen, aus einem Format die Include-Dateien f�r C, E, Assembler, C++ usw. zu generieren.

Dazu kommen Pl�ne f�r neue und erweiterte Klassen f�r Gadgets, Applikationen, Screens, Men�s usw.

Wer Lust hat an BGUI mitzuwirken kann sich an Manuel Lemos(mlemos@acm.org) wenden.

Autor

Name Manuel Lemos
E-Mailmlemos@acm.org
WWWhttp://www.bgui.e-na.net/

Quelle

(SD)